Roséwein ist seit jeher die Weinart, die zu den anregendsten und spannendsten Diskussionen unter Weinfreunden führt. Der Wein, hergestellt aus Rotweinsorten nach dem Vorgehen in der Weißweinherstellung, polarisiert. Die einen stehen ihm kritisch gegenüber und bringen gerne einen der folgenden Sätze an. Sei das klassische "Roséwein ist nur etwas für Frauen", "Roséweine sind süß und aus minderwertigem Traubenmaterial" oder "Roséwein trinke ich, wenn dann, nur im Sommer zum Grillen".
Roséwein - ein Lebensgefühl
Für andere ist Roséwein die Verkörperung eines Lebensgefühls, geprägt durch die Leichtigkeit, Beschwingtheit und Eleganz des Weins. Roséwein ist bekannt für seine weichen Aromen von roten Beeren, Zitrusfrüchten und floralen Noten, die den Gaumen verwöhnen und den Geschmackssinn erfreuen. Er wird oft mit romantischen Erinnerungen und glücklichen Momenten in Verbindung gebracht.
Roséweine haben sich über die letzten Jahrzente wunderbar entwickelt
Historisch gesehen, war ein kritischer Blick auf Roséweine sicher nicht unbegründet. Roséweine waren vor zwanzig oder mehr Jahren, häufig sehr einfache, günstige Weine, die aus den Rotweintrauben hergestellt wurden, die es qualitativ für die besten Rotweine des Weinguts nicht ausreichend waren. Dies ist heutzutage jedoch ganz anders. Für viele Winzer ist Roséwein ein fester Bestandteil ihres Weinsortiments und wird meistens trocken oder halbtrocken ausgebaut. Süße Roséweine gehören in den Weingütern, die wir aus Slowenien importieren, der Geschichte an.
Roséweine sind Alleskönner
Roséwein ist in seiner Vielseitigkeit unschlagbar. Natürlich, er passt, wie es vielen bekannt ist, toll zu fast allem Gegrillten, besonders zu hellem Fleisch, Fisch, Gemüse oder Meeresfrüchten. Aber haben Sie ihn schon einmal als Aperitiv statt eines Sekts oder zu einer schönen Brotzeitplatte gereicht? Auch ist er ein sehr angenehmer Begleiter zu jeglichen Fischgerichten, asiatischem Essen, insbesondere Sushi-Varianten. Statt ihn vor dem Essen oder zur Vorspeise zu reichen, ist es auch eine schöne Abwechslung ihn statt eines Dessertweins zu Nachspeisen zu kredenzen. Vor allem üppige, sahnige und cremige Desserts, werden mit den frischen Beerennoten eines Rosé perfekt abgerundet.
Roséwein aus Slowenien
In Slowenien haben wir von Anfang an vielfältige Roséweine in bester Qualität kennengelernt. Gerne wird hier die regionale Rotweinsorte Refosk verwendet, die sowohl frisch-fruchtige Roséweine, wie den Rosé Refosk vom Weingut Vinakoper als auch elegant-reife Rosé wie den des Weinguts Santomas entstehen lässt. Beide kommen aus dem slowenischen Istrien, die Refosk-Region Sloweniens.
Eine weitere beliebte Rebsorte unter den slowenischen Roséweinen, ist die Sorte Blaufränkisch (Slowenisch: Modra Frakinja). Sowohl in der slowenischen Steiermark als auch in der Posavje-Region finden wir fein-elegante Roséweine dieser Sorte. Das Kloster Dveri-Pax und die Kartause Pleterje stellen beide sehr schöne Varianten aus Blaufränkisch zu tollen Preisen her.
Roséwein als Naturwein in bester Qualität ist eine Ausprägung, der wir bei Winzer Miha Batic im Vipava Tal begegnet sind. Er kreiert jedes Jahr einen der besten Roséweine des Landes aus Cabernet Sauvignon. Immer an der Grenze zwischen trocken und halbtrocken, ohne Schwefelzugabe nach Demeter Vorgaben.
Am besten probieren
Ob Sie nun Liebhaber von Roséweinen sind oder bisher eher einen Bogen um diese Weinart gemacht haben, wir können Ihnen nur empfehlen, immer wieder einen hochwertig produzierten Rosé von Weingütern Ihrer Wahl zu probieren. In dieser Weinart liegen viele wunderbare Überraschungen verborgen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.