Italien

Wein aus Italien – Die Vielfalt des italienischen Weins

Italien als „Land des Weines“ zu bezeichnen, hat eine sehr lange Tradition. Denn nichts anderes bedeutet der griechische Begriff „Oinotria“, mit dem die Hellenen bereits in Vorchristlicher Zeit Italien benannten. Italien trägt eine Jahrtausende alte Weinkultur in sich,die damals wie heute die Menschen fasziniert. Nicht umsonst zählt Italien international zu den größten Weinproduzenten und besitzt eine der größten Rebanbauflächen weltweit.

Durch die besondere geografische Lage Italiens, mit den Alpen im Norden, die Apenninen im Landesinneren und dem umgebenden Mittelmeer, ist das Land geprägt von vielen verschiedenen Klimazonen, die eine große Vielfalt und Diversität in den regionalen italienischen Weinbau bringt. Die 20 italienischen Weinregionen sind deshalb so spannend wie einzigartig. Weinregionen wie das Piemont, die Toskana, Apulien, die Lombardei und Südtirol oder die italienischen Inseln Sardinien und Sizilien.

Die bekanntesten italienischen Rebsorten

Barbera, Sangiovese, Nebbiolo, Primitivo und Montepulciano – Rotweinsorten, an denen in Italien kaum ein Weg vorbeigeht und die, in ihrer Region, einige der beliebtesten italienischen Rotweine hervorbringen. Sei es der piemontesische Barolo aus Nebbiolo oder Brunello und Chianti auf der Basis von Sangiovese in der Toskana.

Zu den bekanntesten weißen Rebsorten Italiens zählen Arneis und Cortese aus dem Piemont sowie Trebbiano, Pecorino und Vernacchia. Die Rebsorte Cortese ist dabei die Basis des berühmten Gavi di Gavi, Trebbiano die Basis des allseits beliebten Lugana. Die eher unbekannte weiße Rebsorte Garganega, werden viele schon einmal im Glas gehabt haben. Sie ist der wichtigste Bestandteil des Soave.

Insgesamt gibt es mehrere hundert verschiedene Rebsorten, aus denen in Italien Wein produziert werden darf. Neben den autochthonen Rebsorten, entstehen in Italien auch exzellente Weine aus bekannten internationalen Sorten, wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay oder Pinot Gris (Pinot Grigio).

Die Qualitätsbezeichnungen italienischer Weine

Um in der Vielfalt des italienischen Weinbaus einen Überblick zu behalten, sind die vier Qualitätsstufen des Landes ein gutes Hilfsmittel.

Die Weine mit der höchsten Qualität tragen dabei die Bezeichnung DOCG „Denominazione di Origine Controllata e Garantita“, was dem Wein eine kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung bescheinigt. Um in diese Stufe einzutreten, muss zuvor mindestens 5 Jahre lang die zweihöchste Qualitätsstufe getragen worden sein, das DOC. Es steht für „Denominazione di Origine Controllata“.  Darunter finden wir die klassischen IGT-Weine „Indicazione Geografica Tipica“, gefolgt von den Tafelweinen VdT "Vino da Tavola". Klassifizierungsmerkmale sind dabei, neben strenger Vorgaben zur Qualität im Weinerzeugungsprozess, festgelegte regionale Merkmale, wie ein klar eingegrenztes Anbaugebiet.

Daneben finden wir auch Bezeichnungen wie Superiore (Einhaltung strenger Herstellungsregeln), Riserva (lange Reifung im Holzfass) oder Classico (traditionsreicher Lagenwein), die uns über die Qualität eines italienischen Weines Auskunft geben.